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Plauderei

28. September 2023

September 28, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Einmal diese Woche hatte ich behauptet, ich wolle nun noch die Sonne geniessen gehen. Als Jula und ich dann in der heissen Sonne vor uns hinkochten, beim Lauch ernten, wusste ich, dass es ein Fehlentscheid gewesen war. Nichts von geniessen, zu heiss.

Weite Teile des Felds schleichen sich bereits ab 14 Uhr in den Schatten. Der Schatten ist mindestens um diese Uhrzeit nach wie vor „the place to be“ (für uns).

herbstliche Pracht

Nur im Tunnel, besonders ganz links, ist es gar nicht prächtig. Dort möchte ich lieber die Augen schliessen. Es ist komisch weisslich gräulich dürr und bringt praktisch nur noch Kuriositäten hervor. Spätestens in 2 Wochen machen wir dort sauber.

Echter Mehltau bringt die Gurken zum Absterben
Kuriositäten der mangelversorgten Gurkenpflanzen

Auch die Tomaten strotzen nicht mehr vor Vitalität und die Früchte fühlen sich morgens bei der Ernte ungewohnt und unangenehm kühl an. Sicherlich gefallen ihnen die (teilweise empfindlich) kühlen Nachttemperaturen auch nicht mehr so sehr.

Dafür sind Asiasalate, Winterkopfsalate, Rucola, Koriander, Pak Choi und Krautstiel auf dem Vormarsch und wachsen freudig ihrer Pflanzzeit im Tunnel entgegen.

Auch in der Tasche herbstelt es nun definitiv stark.

Tomaten, Radiesli, Kürbisschnitz, Fenchel, Gürkli, Lauch, Peperoncini, Peperoni, Aubergine(n) und Bataviasalat

Es ist die reichste Zeit. Fülle des Sommers und Herbstes, besser geht es kaum und besser kommt es nimmer.

Dasselbe gilt für eure Arbeitseinsätze 🙂 Wer noch nicht (genug) hat, kommt bald noch! Im Winter wirds enger und unangenehmer…

Ps. Radieslikraut bereichert, fein geschnitten, deinen Salat. Oder kurz angedünstet, auch fein geschnitten, mit Zwiebeln und Knoblauch, dein Risotto oder deine Pasta.

Ich bin dann mal weg. Dank an Jula und Marianne. Bis in 3 Wochen!

von Herzen, Seraina

Kategorie: Plauderei

21. September 2023

September 21, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Unglaublich faszinierend, wie es jede Woche ein bisschen dunkler ist, wenn wir aufs Feld kommen. Gestern Morgen dämmerte es noch immer, als ich um 7 Uhr ankam und die Wolken färbten sich rot. Die froh wachsenden Sonnenblumen erinnern an die heissen Tage. Glücklich, dass es abkühlt, schaudert es uns im Gedanken an die Tage, an denen uns schon um 8 Uhr morgens der Schweiss von der Stirn tropfte.

«Frohwüchsig» sind auch die Tomatenpflanzen. Voller Eifer wucherten sie in den letzten Wochen den Tunnel zu und verwandelten ihn in ein herrliches Dickicht. So haben wir diesen Montag den Regen genutzt und uns zum aufräumen im Tunnel verkrochen. Während stundenlang grosse Tropfen aufs Dach prasselten, wurden die Tomatenpflanzen geköpft und die Seitentriebe abgebrochen. Das klingt etwas gemein, hilft ihnen aber, ihre Kraft ins Reifen der Früchte zu stecken anstatt ins Produzieren von Trieben, Blättern und Blüten, die dann gar nicht mehr zu Früchten werden können, bevor die Saison vorbei ist.
Jetzt sieht der Tunnel fast ein bisschen schicki-micki aus; dafür ist das Ernten wieder leichter und ihr könnt euch auf ein paar weitere Wochen mit Tomaten aller Farben im Korb freuen.

Während die letzten Wochen – fast schon Monate – sehr geprägt von Gurken, Tomaten, Bohnen und Zucchetti waren, gibts diese Woche wieder mal was neues.
Die ersten frischen Rüebli, Fenchel für alle und sogar ein Stück Wirz. Wirz eignet sich super für Gemüsepfannen, aber auch roh im Salat. Dafür lohnt es sich, ihn zuerst mit etwas Salz und Olivenöl zu kneten, damit er zart wird. Die Überraschung der Woche ist ein Radiesli-Bund. Obwohl wir die Radiesli im Frühling erwarten, gedeihen sie wundervoll im Frühherbst und beglücken euch diese Woche im Korb. Der nächste Satz ist auch schon gesät.
Tomaten, Aubergine, Gurken und Peperoni gibts natürlich auch diese Woche noch, denn mal ehrlich, davon können wir alle nicht genug kriegen.
Die Bohnen sind vorüber – freut euch auf ein Wiedersehen in gedörrtem Zustand in den Monaten, in denen der Garten weniger Fülle bietet und wir auf die Lagerbestände zurückgreifen dürfen.
Auch die Zucchetti sehen langsam traurig aus. Die Blätter und Stängel werden krank, sie lassen sich hängen und produzieren nicht mehr in Massen.


Aber wenn die einen Kulturen eingehen, spriessen die nächsten. Die Randen sind erntereif und kommen in die Kiste. Dank der Drahtwürmer – erinnert ihr euch noch?, das sind die kleinen orangen Würmer, die uns im Frühling die Karotten- und Randensaat weggegessen haben – sind unter den Randen auch einige Monster.

Farbiger Krautstiel erfriert im Winter. Der Weisse aber kann gut überwintern (und kommt dann im Folgefrühling zur Blüte), deshalb haben wir vor ein paar Wochen weissen Krautstiel für in den Wintertunnel (ab Mitte Oktober) ausgesät. Da sein Same ein sogenanntes „Knäuelsamenkorn“ ist, kommen aus einem Samen mehrere Pflänzchen. Heute habe ich die Stärksten daraus in ein eigenes Töpfchen und dazu noch ein Grösseres pikiert, so dass die einzelnen Pflänzchen mehr Platz zum wachsen haben.

Zum Schluss: eine weitere herrliche Gemüsewähe. Wieder mit Schnittmangold, diesmal aber mit geraffelten Kartoffeln. Die Garnitur wie ihr seht, auch hier wieder mit Tomaten und Zucchetti. Vielleicht ist Mittwoch ja ab jetzt Wähentag auf der Solimatt.

Viel Freude auch diese Woche beim Staunen, Schnibbeln, Kochen und Essen. Und wenn Ihr uns euer Lieblingsrezept für Gemüsewähe vorführen wollt, kommt doch an einem Mittwoch vorbei und bekocht Seraina und mich;)
Ansonsten freuen wir uns, euch auf dem Feld zu sehen. Es gibt immer viel zu tun.
Bis bald
Jula

heutiger Korbinhalt (kleiner EA)

Kategorie: Plauderei

14. September 2023

September 14, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Mit jeder Woche ist der Herbst eine Runde spürbarer, realer. Am frühen Morgen bekommen wir nasse Füsse im Gras, am späteren Vormittag kommen wir ins Schwitzen und gegen Abend geniessen wir den Schatten, der nun zeitig Teile des Gemüsefeldes übermannt. Die Farben auf dem Feld und dem Teller sind betörend:

Kürbisernte
Schnittmangoldwähe mit gelben Tomaten, gelben Zucchinistreifen, roten Peperoni und Feta obendrauf. Nachahmung empfohlen.

Wir haben gestern bei angenehmen Temperaturen die teils schweren Kürbisse mit Namen wie „White Flat Boer“ (vorne rechts auf obigem Foto), „Musquée de Provence“ (hinten rechts) oder „Bush delicata“ (hinten links, definitiv nicht schwer) oder Butternuss, Potimarron, Blue Ballet (vorne links) geerntet. Nicht auf dem Bild, aber auch vorhanden sind noch Tetsukabuto und Wintersweet. Bis zur ersten Kürbisverteilung warten wir noch etwas kühlere Temperaturen ab. Vorfreude ist ja bekanntlich die Schönste aller Freuden…

Bis dahin suhlen wir weiter im Sommergemüse. Endlich Auberginen für alle, auch diese Woche wieder. Ebenso Peperoni, Zucchetti, Gurken, Bohnen, Tomaten… und nochmal (das letzte Mal) Zuckermais. Rund 100 meist dicke schwere Kolben konnte ich ernten, eine Freude! (Insofern ist auch Huitlacoche vorbei. Die Nachfrage war riesig!)

Die grossen EA haben ein paar grosse Peperoncinis bekommen, die leicht als Peperoni durchgehen könnten, aber Achtung, die sind sackscharf.

Erntefreuden dieser Woche

Das bitzli Regen kam uns grad recht, wir mussten die letzte Woche gesetzten Chinachöhli und Winterbluemechöhli nicht nochmals giessen. Auch die Spinatsaat erhielt gerade genügend Feuchtigkeit, um keimen zu können. Hoffen wir auf gutes Gedeihen!

In den nächsten Wochen hat es noch viele freie Plätze auf juntagrico… Ihr erspart uns viel Arbeit, wenn ihr eure Agenda zückt, euch ein paar Mal eintragt und wir die Arbeit auf der schönen Solimatt auf allen unseren Schultern verteilen können! Es tut gut und soll offenbar sogar Spass machen…!

See you, Seraina

Kategorie: Plauderei

7. September 2023

September 7, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Nach dem herrlich erholsamen Temperatursturz letzte Woche, ist es nun wieder sommerlich heiss auf dem Feld, sodass ich mir am Montag gleich nochmals einen Sonnenbrand geholt habe.
Doch der Herbst naht spürbar – die Tage werden kürzer, die Nächte angenehm kühl und morgens haben wir nasse Füsse vom Tau.
Sommerkulturen wie Zucchetti und Tomaten werden langsam träge. Dies zeigt sich auch in der Ernte. Diese Woche gibt es nur für einen Teil von euch eine Zucchetti, da die Pflanzen zwar noch einige Früchte tragen, diese aber langsamer wachsen. Bei jenen, die keine Zucchetti im Korb haben, gibts dafür Peperoni (sollten nicht scharf sein, aber es empfiehlt sich trotzdem, sie vor dem Kochen zu probieren).
Die Tomaten roten, grünen und gelben langsamer. Genug für alle gibt es trotzdem und es hat sogar noch übrig, damit wir für den Winter Sugo einmachen können.
Erinnert ihr euch noch, als ihr im Frühling mit Salat überschüttet wurdet? Im Frühling will alles blühen, der Salat will aufschiessen – also sich fortpflanzen. Jetzt wachsen die Köpfe gemütlich vor sich hin, so gibt es diese Woche eine Salatlücke.
Glücklicherweise habt ihr aber wieder reichlich Gurken im Korb, sodass es für einen Gurkensalat reichen sollte.
Ich habe gestern zum Zmittag dafür Gurken und Tomaten in Würfel geschnitten und einen üppigen Bund Kräuter – Petersilie, Koriander, Basilikum oder was euch sonst so einfällt – reingeschnibbelt. Dann Olivenöl, dunklen Balsamicoessig, Salz und Pfeffer. Fertig. Mein absoluter Sommerhit. Um ihn noch etwas nahrhafter zu machen, kann der Salat auch mit Kichererbsen ergänzt oder zum Pastasalat umfunktioniert werden.
Und übrigens: Falls ihr mal eine gelbe Gurke oder eine mit gelben Stellen im Korb habt, kann sie ohne Bedenken gegessen werden. Gurken verfärben sich zwar gelb, wenn sie überreif werden, wir ernten jedoch so regelmässig, dass wir reifen Gurken keine Chance geben gelb überreif zu werden. Und selbst wenn: auch überreife Gurken sind essbar.
Ich habe mich ein bisschen eingelesen und vermute, dass die Verfärbung von einer Mangelversorgung kommt. Ende Saison – oft auch schon früher – bekommen Gurken gerne Mehltau, eine Pilzerkrankung, die die Blätter befällt, die von zuerst weisslichen Flecken und irgendwann einem weissen Film bedeckt sind, also ihre grüne Farbe verlieren. In den Blättern betreiben Pflanzen Photosynthese. Das ist die Umwandlung von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser in Sauerstoff (O2) und Zucker (Glucose: C6H12O6) mithilfe von Lichtenergie, also Sonnenlicht. Dies ist eine chemische Reaktion, was die grüne Farbe der Blätter ins Spiel bringt. Nämlich ist es der grüne Farbstoff Chlorophyll, der die Lichtenergie in chemische Energie umwandelt und damit die Reaktion überhaupt erst ermöglicht. Wenn die Blätter einer Pflanze also – beispielsweise durch eine Krankheit wie Mehltau – ihre grüne Farbe verlieren, wird Photosynthese unmöglich oder erschwert. Das hat verschiedene Auswirkungen: einerseits wird kein Sauerstoff mehr von der Pflanze in die Luft ausgeschieden und andererseits fehlt der Pflanze der Zucker, sie ist also unterernährt. Hier kommen wir wieder zur gelben Gurke und Serainas ursprünglicher Vermutung, dass die Pflanze aufgrund von Unterernährung einfach nicht genug Kraft hatte, um die Früchte vollständig zu färben.
Fazit: Die gelbe Gurke ist nicht schädlich für euch und unterscheidet sich geschmacklich oft nicht oder kaum von einer grünen Gurke. Und wenn eine Gurke doch mal bitter ist, schält ihr sie am besten, denn meist liegen die Bitterstoffe vor allem in der Schale und die Gurke ist geschält noch superlecker.


Nachdem wir – wie Seraina letzte Woche erzählt hat – alle Kohlpflanzen von den Netzen befreit haben, sehen wir neben den Randen, Krautstielen und Karotten auch prächtige Feder- und Palmkohle in der herbstlichen Morgendämmerung.

Nach der Pflanzenschutzaktion letzte Woche – siehe Bild von Jula mit dem roten Jetpack;) – ist es jedoch auf dem Feld bereits vorbei mit Wirz und Spitzkabis angucken. Die beiden Beete sind abgeerntet und die Kohle für euch eingelagert.
Ein Spitzkabis wog ganze 4 Kilo. Der Grossteil der Spitzkabise wird in ungefähr einem Monat zu Sauerkraut verarbeitet werden (von euch;). Sicherlich werdet ihr auch das eine oder andere mal frischen Spitzkabis im Korb finden – in diesem Fall empfiehlt sich roher Kabissalat mit Birne, wie ich gestern Abend gelernt habe:)
Bald ist es vorbei mit den Bohnen und ihr müsst euch gedulden, bis die Dörrbohnen auf den Wochenplan kommen. Zwischen setzen, jäten, hacken, säen, ernten und allem was spontan dazukommt, blieb uns diese Woche keine Zeit zum Bohnen ernten. Dank einigen Mitgliedern, die am Mittwoch spontan vorbeigekommen sind, gibt es nun doch noch Bohnen und zwar eine ganze Menge – in die Körbe.

heutige Tasche: dreierlei Krautstiele, Tomaten mit Zucchineli, Buschbohnen, Auberginen, Kartoffeln, Knoblauch, Peperoni, Gurken
Auberginenvielfalt
Hochbetrieb auf dem Solimatt-Acker


Ohne eure Mitarbeit können wir die Solimatt nicht stemmen. Es ist euer Gemüse, das auf dem Feld wächst, also kommt vorbei, plaudert mit uns, helft mit. Wir sind alle Teil von der Solimatt.
Herzlich und bis in zwei Wochen.
Jula

Kategorie: Plauderei

31. August 2023

August 31, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Die kalten Tage sind überstanden und morgen soll sogar der Sommer nochmals vorbeikommen, wie sie uns versprechen. Die Zucchetti-Messung wurde diese Woche wiederholt: Die Ergebnisse waren ebenso schockierend wie die Temperaturen am Montag und Dienstag, es war kaum ein Wachstum zu verzeichnen. Dementsprechend mager fiel die gestrige Ernte aus. 4 Stück. Zum guten Glück war die Ernte am Samstag und Montag noch gut, so dass es auch diese Woche für alle Körbe einen Zucchetti gibt!

Wir haben die Kulturschutznetze von den Kohlkulturen entfernt. Die prächtigen Kohlköpfe, die kaum mehr Platz haben unter dem Netz, zu sehen, ist jedesmal eine grosse Freude. Ganz ohne Pflanzenschutz geht es aber leider nicht, deshalb müssen wir in den kommenden Wochen 10-14 täglich ein biologisches Pflanzenschutzmittel spritzen. Es heisst Delfin Bacillus thuringiensis und es handelt sich um ein nützlingsschonendes Bakterienpräparat, das spezifisch gegen die Schadraupen diverser Schmetterlingsarten (zB Kohleule, Kohlschabe, Kohlweissling) wirkt. Der vom Bakterium Bacillus thuringiensis produzierte Giftstoff (Endotoxin), wird von den Raupen beim Fressen aufgenommen und löst bei diesen eine spezifische, tödlich verlaufende Darmerkrankung aus.

Jula spritzt im Wirz „Delfin“ mit der Rückenspritze

Der Zuckermais ist reif geworden. Besonders lecker ist er grad so wie ihr ihn bekommt, in der Hülse, auf dem Lagerfeuer geröstet, anschliessend ausgepackt, gebuttert und gesalzen. Ohne Feuer wird er in Wasser gekocht. Je frischer, desto süsser schmeckt er. Zögert also nicht ihn in den nächsten Tagen zu geniessen!

Jula und ich waren gestern nach der Ernte experimentierfreudig und haben es gewagt, zum Mittagessen Maisbeulenbrand zu essen.

Prächtiger Maisbeulenbrand

Jetzt sagt nicht, ihr hättet noch nie davon gehört!?!

In Mexiko ist Huitlacoche https://estherkern.ch/huitlacoche-oder-maisbeulenbrand-delikatesse-am-maiskolben/ eine Delikatesse.

Huitlacoche auf dem Rüstbrett
Mit Zwiebeln dünste ich den Maisbeulenbrand an
Schickes Menu: Bratkartoffeln mit Krautstielen, Palmkohl, Maiskörnern, Huitlacoche und Feta

Lässig war’s, auch durchaus fein. Von einer Delikatesse würden wir zwei jetzt allerdings nicht grad reden. Wenn jemand von euch Interesse hat, kommt vorbei, vielleicht finden wir nochmals einen prächtigen Maisbeulenbrand.

regelmässiger Besuch von einem Reh

Ab und zu ist ein Reh am Feldrand anzutreffen. Bei der Bohnenernte sind sie allerdings wenig behilflich. Hast Du noch nie Bohnen geerntet? Dann ist jetzt deine Möglichkeit! Es ist eine meditative Arbeit und du hast die Chance das grosse blaue Holzbienli anzutreffen.

Die kühleren Tage waren ein Genuss, trotzdem freue auch ich mich auf nochmals ein bisschen Wärme. Viel Freude und Genuss mit der Tasche!

Viele liebe Grüsse, Seraina

Kategorie: Plauderei

25. August 2023

August 25, 2023 by Seraina 1 Kommentar

Die Hitzewelle ist beinahe überstanden und das Gemüse steht für Euch bereit. Und ausnahmsweise schreibe ich – Jula – einige Zeilen für euch.

Sonnenaufgang am Montag morgen früh vom Acker aus gesehen

Spätsommer. Diese wunderschöne Zeit, in der das Licht sich langsam verändert, der Nebel über die Felder steigt und die Sonne uns doch immer wieder daran erinnert, was sie kann. Der Tunnel ist noch immer voll von Tomaten und Gurken. Die Kürbisse, Zwetschgen, Äpfel reifen und die Kohlpflanzen arbeiten fleissig an ihrer Winterhaut. Obwohl die Sonne heiss vom Himmel scheint und wir diese Woche regelmässig eine Schlauchdusche brauchen, perlt morgens der Tau von den Blättern und das Licht ist herbstlich.

Ein Blick auf den Acker am Mittwoch morgen

Die Beikräuter – so nennen wir die vielfältigen Pflanzen die zwischen den geplanten Kulturen wachsen; was wir als „brauchbar“ oder „nützlich“ identifizieren ist ja immer eine Frage der Perspektive… auf jeden Fall wuchern die Beikräuter wild vor sich her und wir warten auf den Regen am Wochenende, damit das Jäten leichter geht.

Nicht nur die Beikräuter wachsen schnell. Nach langem Herumrätseln welcher Zucchetti dann wann genau vergessen wurde und wie schnell er zur „Keule“ wird haben wir diese Woche eine Zucchetti-Messung veranstaltet. Eine grüne und eine gelbe Sorte wurden jeweils am Montag und am Mittwoch ausgemessen. In der Länge sind sie in zwei Tagen jeweils vier beziehungsweise sechs Zentimeter gewachsen. Der Durchmesser hat sich an der breitesten Stelle um bis zu zwei Zentimeter vergrössert. Wir sind begeistert und erstaunt.

Auch diese Woche hat sich – hoffentlich zu eurer Freude – wieder ein bisschen Obst in den Gemüsekorb verirrt. Der Hof Baselmatt, von dem wir unser Obst beziehen unternimmt keinen Pflanzenschutz. Das feucht warme Wetter ist zwar wunderbar für das Pflanzenwachstum, aber auch Pilze und Bakterien fühlen sich pudelwohl. Der Apfel- und der Pflaumenwickler hatten optimale Bedingungen, um sich auf die Früchte zu stürzen. Und die Essigfliege, die in den letzten Jahren besonders im Zusammenhang mit der Kirsche an Berühmtheit gewann, hat dieses Jahr vor allem Gefallen an Zwetschgen und Holunder gefunden.

Trotzallem wollten wir euch mit ein paar Probiererli gluschtig machen – wer weiss, vielleicht klappts nächstes Jahr besser. Die Zwetschgensorte heisst Fellenberger, die Äpfel sind von einer alten unbekannten Sorte vom Hof.

Das Rüsten lohnt sich und wird mit einem Hauch Herbst belohnt.

Sowohl Peperoni als auch Aubergine gibt es diese Woche endlich mal für alle. Aber Achtung, ein paar der Peperoni sind (leicht) scharf, vor dem Kochen zu probieren, könnte sich also lohnen. Aber zusammen mit der Tomatenvielfalt in allen Farben, dürfte das Ratatouille trotz allem gelingen.

farbenfrohe Tasche

Neben spätsommerlicher Melancholie, bleibt uns der Alltagstrott: Bohnen Bohnen Bohnen.

Von der Hand, in den Eimer, in die Kiste, in die Hand, aufs Blech in, in den Dörrofen, in die Hand, in die Eimer, Deckel zu.

Viel Arbeit, viel Liebe, viel Zeit. Danke an alle, die uns fleissig helfen beim Bohnen ernten und verarbeiten – es ist noch nicht vorbei… tragt euch fleissig ein!:)

Herzlich Jula

Kategorie: Plauderei

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