
Für scharfe Augen sind die 3 Furchen auf dem Foto erkennbar: Hier wurden gestern 3-reihig grüne Buschbohnen gesät. Der Boden konnte oberflächlich genügend abtrocknen, so dass an eine Saat zu denken war. Dies ist ziemlich perfekt jetzt, da noch viel Feuchtigkeit im Boden ist zum Keimen. Und eine wunderbare Wärme, die die Bohnen lieben…
Den ganzen Tag über war etwas ganz anderes los auf unserem Acker: Filmdreh! Ein junges Filmteam besuchte und begleitete uns einen Tag lang, um einen kurzen Werbefilm für uns zu realisieren! Wow, das war einerseits ein Erlebnis und andererseits einfach wundervoll so viele nette Leute um sich / auf dem Acker zu haben. Wir sind total gespannt auf das Ergebnis. Sicher müssen wir uns etwas gedulden…


Der farbenfrohe Korb dieser Woche:

Beim näheren Betrachten ist der Krautstiel nicht sehr schön. Dennoch wollten wir ihn euch geben anstatt ihn als Mulch auf die Erde zu legen. Wem das verlöcherte Blattgrün gar keinen Appetit macht, kompostiert es und verwendet lediglich die Stiele. Die Schnecken haben im Blatt ihre Frasspsuren hinterlassen, dennoch war eine erste Ernte der jungen Krautstielpflanzen wichtig, das regt sie zu weiterem Wachstum an und diese neuen Blätter sollten dann – inshallah- weniger angeknabbert werden.
Die Kefen (heller, flach) oder/und Knackerbsen (dunkler, leicht bauchig) entsprechen vielleicht der/dem einen oder anderen auch nicht ganz den Vorstellungen, was ihr in diesem Fall bei der Kostprobe realisieren werdet: Die Knackerbsen sind eine neue Züchtung der Sativa, die noch nicht ganz „verhebt“. Die Hülsen, die bei Knackerbsen mitgegessen werden, sind etwas zäh. Wir drücken für die Sativa ein Auge zu und werden die restlichen Schoten prall werden lassen, um dann schöne Erbsli aus der Schale holen zu können!
Auf der „Oberen Wanne“ in Liestal sind noch letzte Setzlinge in der Obhut von Nadia Graber für uns am wachsen. Letzte Woche haben wir mit eigenen Aussaaten (Feder- und Palmkohl zum Beispiel) begonnen und sind bald für alle Setzlinge selber verantwortlich.
Die Solimatt-Kartoffeln auf der „Oberen Wanne“ gedeihen sehr gut, und auch den Kartoffelkäfern hat es bis vor Kurzem sehr gut gefallen. Aber dann kam gestern eine Schulklasse und hat die schönen, aber gefrässigen Käfer und deren Larven abgelesen! Die Ablese ergab insgesamt fast einen Kilogramm-Joghurtbecher voll!
Gut so, denn das Laub braucht die Pflanze natürlich, um Photosynthese zu betreiben und uns mit der leckeren Knolle glücklich zu machen.


Allora, von Herzen einen guten Rest in dieser heissen Woche und bis hoffentlich bald mal auf dem Feld oder so.
Herzlich, Seraina
Ps. Der Regen wurde unserem Acker nach dem letzten Soliblog dann doch noch etwas zu viel. Das Wasser konnte vorerst nicht mehr versickern, es entstanden Bäche und Seen (mit Salat drin zum Beispiel). Zum Glück entspannte sich die Lage relativ rasch und wir sind glimpflich davon gekommen.