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Seraina

13. Juli 2023

Juli 13, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Ich freue mich sehr euch mitzuteilen, dass es ein Junge ist:

Diese Aubergine der Sorte „Black Beauty“ ist eine von 6 Auberginensorten, die wir dieses Jahr anbauen. Wir haben zB auch die schlanke weiss-rosarote „Pink Lady“ oder die lila-weiss gesprenkelte „Tsakoniki“ (ähnlich der „Listada de Gandia“).

Vielfalt bedeutet für mich Lebendigkeit, Schönheit, Aromen, Genuss für Augen und Gaumen. Ich mag es eine grosse Bandbreite an verschiedenen Sorten/Arten anzubauen. Es erhöht auch die Resilienz: Misslingt eine Sorte oder eine Kultur, hat es andere, die gedeihen und wachsen.

Diese Woche konnten wir die ersten paar Früchte, der Pflanzen die im Februar gesät wurden, ernten. Es hat erst für die grossen Körbe gereicht. Im Laden hat es längst Auberginen im Angebot, was man dort erhält, sind Hybridsorten aus Gewächshäusern. Warum wir bewusst auf Hybridsorten verzichten, versuche ich nun in einem kleinen Exkurs zu erklären.

Hybridsorten sind Einmalsorten. Sie können nicht sinnvoll weiter vermehrt werden und müssen jährlich neu gekauft werden. Denn wenn eine Hybridsorte weiter vermehrt wird, spaltet sie sich in verschiedene Formen auf. Die Sorte als solches ist nicht beständig. Samenfeste Sorten sind Sorten, die ihre Eigenschaften in einem kontinuierlichen, aber wandelbaren Erbstrom weitergeben. Sie sind somit das Gegenteil von Hybridsorten. Unsere Kulturpflanzen und ihre Vielfalt sind in den Händen von Gärtnerinnen und Gärtnern, Bäuerinnen und Bauern entstanden. Die Basis der Sortenvielfalt waren und sind samenfeste Sorten – also Sorten, die wiederum fruchtbare Nachkommen hervorbringen können.

Die Züchtungsmethoden für moderne Hybridsorten sind teuer und aufwändig, das Wissen wird von grossen Firmen privatisiert mit dem Ergebnis, dass weltweit die gleichen Sorten angebaut werden. Das bedeutet eine unglaubliche Reduktion der Biodiversität und diese Reduktion erschwert die zukünftige Züchtung. Denn durch die reduzierte genetische Vielfalt wird die Anpassungsfähigkeit der Kulturpflanzen stark verringert.

Es ist nicht so, dass ein Gemüsebaubetrieb gross selber Saatgut gewinnen würde. Es passt nicht gut zusammen: viele Samen essen wir (Bohnen, Tomaten, Gurken, Auberginen) im Jungstadium, andere Gemüse müssten wir stängeln/blühen lassen, um deren Saatgut gewinnen zu können (Rüebli, Broccoli, Salate). Aber es spielt eine grosse Rolle, ob wir in Laboren der Welt gezüchtetes Saatgut grosser Firmen kaufen oder wir sozusagen mit einheimischen Firmen wie Sativa oder Zollinger zusammenarbeiten, so dass sich Sorten lokal in jährlicher andauernder Wechselwirkung mit der Umwelt befindet und sich so anpasst, einkaufen.

Ich hoffe, das ist so einigermassen verständlich. Aus diesen Sortengründen und auch aus anderen Gründen der Nachhaltigkeit sind wir tendeziell etwas später dran mit der Ernte der Sommergemüse… nun sind sie aber im Anmarsch!

Gelber Zucchetti mit Phacelia-Blühstreifen und Kürbisfeld im Hintergrund
Unser schönes Äckerlein mit breiter statt hoher Königskerze im Vordergrund
Jula sät Herbsträben (navets) und Schwarzer Winterrettich

Und zu guter Letzt noch das legendäre Korbinhaltsfoto:

Viel Freude und Genuss und bis bald, Seraina

Kategorie: Plauderei

6. Juli 2023

Juli 6, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Gemüse mitenand oder ruguuuggguuuuuggugguuuuu

Ausblick beim Frühstück um knapp 7 Uhr
Blick auf den Acker vom Hof her kommend

Es wird immer wie farbiger. Nicht nur auf den ersten Blick, sondern auch wenn man genauer hinschaut:

Die beiden reifen Tomaten, -da muss ich euch leider enttäuschen-, die sind in unseren Bäuchen gelandet. Qualitätskontrolle. Weitere reife Früchte rücken in unmittelbare Nähe, soviel sei versprochen…

Während wir auf der oberen neuen Parzelle weiterhin arg mit Drahtwürmern zu kämpfen haben, wächst unten (auf dem altbekannten Acker) eine Rüeblisaat problemlos dicht und kraftvoll vor sich hin. Zum Glück! Die Lehre die wir daraus ziehen ist „Nie wieder direkt nach Grasumbruch Gemüse anbauen“.

Über Mäuse muss ich mich gerade nicht mehr beklagen, vielleicht halfen da auch die Füchse, die ich an jedem (wirklich!) Arbeitstag rundum den Acker beobachten kann. Aber die Rehe sind auch frech: neuerdings beissen sie gerne den Buschbohnen und Peperoni den Kopf ab. Dieses Phänomen trat dieses Jahr zum 1. Mal auf. Deshalb sind unsere Peperonipflanzen momentan unter einem Kulturschutznetz und die Buschbohnen sind mit dem Rehschreck, der solarbetrieben Töne im Ultraschallbereich, die die Tiere als unangenehm empfinden, von sich gibt, versehen.

Abgebissene Buschbohnen mit Hansjakobli (gelbschwarze Jacke) und dem Rehschreck im Hintergrund

Unsere Knobläuche sind erntereif und liegen bereits auf dem Beet zum nachtrocknen. Nach ein paar Tagen werden wir ihn in einem dunklen, gut durchlüfteteten Raum weitertrocknen lassen. Habt ihr gewusst, dass Knoblauch frisch eher mild schmeckt und sein Aroma mit der Lagerung intensiviert?

Das Foto des Korbinhalts fehlt mir heute. Wenn jemand mir eines zusendet auf seraina.sprecher@solimatt.ch, füge ich es gerne an dieser Stelle ein. Vielen Dank schon im Voraus und bis bald auf dem Acker hoffentlich!

Herzlich, Seraina

Kategorie: Plauderei

30. Juni 2023

Juni 30, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Guten Tag

So präsentierte sich der Garten heute morgen

Das Wetter ist wüchsig diese Woche und das bisschen Regen ist natürlich sehr willkommen. Inzwischen blühen einige Blumen, auch die erste Sonnenblume hat uns diese Woche angelächelt. Jeden Vormittag betören der blühende Schnittzuckerhut und der blühende Grumolo mit ihren wunderschönen blauen Blüten:

Zichoriensalate sind Verwandte der Wegwarte, das ist gut erkennbar, wenn sie blühen.

Wie auch die Wegwarte schliessen sie ihre Blüten um den Mittag rum.

Spätestens nach dem Mittag sollten wir jeweils fertig sein mit dem Ausgeizen (und hochwickeln) der Tomatenpflanzen. Nur so ist garantiert, dass die Wunde, die durch das Ausgeizen der Seitentriebe verursacht wird, bis zur feuchten Nacht oberflächlich wieder verschlossen ist und somit keine Pilzsporen eindringen können. Deshalb geizt man auch nur bei trockenem sonnigen Wetter aus, und eben vormittags. Unsere Tomaten sind jetzt schon richtig gross geworden und tragen bereits viele, allerdings noch grüne, Früchte.

Ernten ist einer der schönsten Momente als Gemüsegärtnerin. Ich war diese Woche erfreut, wie wir doch noch einige schön grosse Blumenkohle ernten durften. Daran habe ich bis vor wenigen Wochen nicht geglaubt, da einige (noch kleine) Pflanzen viel zu früh zu kopfen begannen. Denn sobald ein Blumenkohl sichtbar ist, ist er quasi erntereif, unabhängig von seiner Grösse. Um einen grossen Blumenkohl wachsen zu lassen, muss die Pflanze gross und kräftig geworden sein. Einige Pflanzen haben das nun doch noch geschafft und so gab es diese Woche doch noch eine anständige Portion Blumenkohl für alle.

Reiche Ernte (im Bild ein grosser Ernteanteil): Eichblattsalat, Hirschzungen-Salat, Batavia-Salat, Kirschen der Sorte Kordia, Schnittmangold, Blumenkohl, violettes Kohlrabi, Broccoli, Zucchetti, Schnittlauch, Fenchel, Kartoffeln, Rüebli und Peterli.

Den Fenchel mussten wir ab dem Feld holen, da er schossen wollte. Die Tage sind lang und es war zünftig heiss in den letzten Wochen, so spürte er den Impuls zu schossen, bevor er seine volle Grösse erreicht hat. Aus diesem Grund hat es viele kleine Fenchel dabei.

Es gibt viel zu jäten auf unserem Acker und wir sind auf eure Hilfe angewiesen. Bitte schaut in eure Agenda und schreibt euch für einen Job ein auf juntagrico!

Jetzt wünsche ich ein wundervolles Wochenende oder/und einen wunderbaren Ferienanfang und viel Genuss beim Vertilgen vom regionalen, frischen, biologischen, fairen Frischgemüse 😉

Von Herzen, Seraina

Kategorie: Plauderei

22. Juni 2023

Juni 22, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Grüezi ihr alle*

Der Regen hat so gut getan. Wow. Wir sind so erleichtert.

Am Montag hat es noch gereicht diverse Saaten zu machen, ein neuer Satz Buschbohnen, Rüebli und einen 2. Versuch Pastinaken und Peterliwurz (die erste Saat wollte trotz Bewässerung schlichtweg nicht auflaufen). In der Nacht auf Dienstag wurden diese Saaten und natürlich der ganze Freilandgarten vom Himmel beregnet. Eine bessere Bewässerung gibt es nicht!

Am Montag heisst es für Jula und mich auch immer Tomaten ausgeizen. Tomatenpflanzen haben eine enorme Lust zu Wachsen und sind kaum zu bremsen. In praktisch jeder Blattachsel erscheint ein Trieb, zuerst klein und übersehbar, bald aber gross wie eine eigene Pflanze. Die Pflanze hätte bald keinen Halt mehr und keine Kraft all ihre Früchte ausreifen zu lassen… Deshalb gilt es regelmässig junge Triebe zu entfernen. Die Arbeit ist nicht immer ganz einfach, es braucht etwas Übung und ein geschultes Auge. Am Ende sehen die Hände und Häärchen so aus:

Das erzeugt dann erstmal neongelbgrünes Wasser und das Schwarz ist nicht ganz abwaschbar und bleibt noch ein paar Tage erhalten. (Mich stört es nicht, Gärtnerinnenhänden ist ihre Arbeit sowieso anzusehen).

Alles wächst jetzt so schön, so gab es heute gleich 2 „neue“ Gemüse im Korb, Krautstiele und Zucchetti. Und diese schönen Kirschen! Basilikum! Gurke für die grossen EAs… Ich komme selber kaum aus dem Staunen heraus, wenn ich dieses Bild anschaue:

Der grosse Ernteanteil von heute

Die Auberginen blühen jetzt! Das ist doch eine Sensation, gut 4 Monate nach deren Saat. Ich staune jedes Jahr wieder, wie langsam diese Pflanze (wie Peperoni übrigens auch) wächst… und freue mich sehr auf die ersten Früchte…

Wer hat eigentlich noch nicht oder wer will noch mehr?

Die Rede ist von der Mitarbeit. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Es ist Sommer, besser wird es allenfalls (je nach Geschmack) noch im Herbst. Schaut auf juntagrico rein (es ist wirklich keine Hexerei, oder meldet euch, wenn ihr Probleme habt) und tragt euch ein für eure Einsätze. Wir freuen uns auf noch unbekannte und bekannte Gesichter und wir sind imfall lieb.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Resten der Woche. Viele liebe Grüsse, Seraina

Kategorie: Plauderei

15. Juni 2023

Juni 15, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Guetenobe mitenander*

Unser Acker von weitem:

und ein Blick von nahem:

Es ist trocken! Die ganze Woche bisher waren wir hauptsächlich mit der Bewässerung beschäftigt. Einerseits haben wir die Tropfbewässerung im neuen Folientunnel installiert, was eine nicht zu unterschätzende Angelegenheit war.

Andererseits haben wir im Freiland eine Kultur nach der anderen bewässert. Dringend wurde es besonders für unsere Saaten. Wenn zu wenig Feuchtigkeit vorhanden ist, keimen diese nicht oder sterben ab während der Keimung.

Nebst den diversen letzte Woche erwähnten Schädlingen ist die Trockenheit momentan unsere Hauptsorge. Die Sonne und die Bise sind ein fieses Team. Wir kommen kaum nach, auch weil wir etwas zu wenig Wasserdruck haben. Bewässern ist eine sehr zeitaufwändige Sache, man läuft viel hin und her beim Installieren der Schläuche, dem Einstellen der Regner und dem Verschieben der Installation.

Es scheint eine Gratwanderung, wie oft und wie fest man bewässern soll. Wo würde eine üppigere Bewässerung der Kultur in ihrem Hitzestress allenfalls helfen? Wo ist es nur Sand ins Getriebe gestreut? Wo ist es möglich, kaum zu bewässern?

Die Kefen zb reagieren auf die Hitze und Trockenheit mit „keine neuen Blüten machen“, trotz Bewässerung. Der Erntezeitraum der Knackerbsen verspricht auch nicht sehr gross zu werden, aber immerhin bekommen diese Woche alle eine Portion.

Hier ein Bild vom Gemüse dieser Woche:

Knackerbsen, Kohrabi, Zwiebeln, Salat, Knoblauch, erste Rüebli und Frühkartoffeln

Das Bijoux sind (aus meiner Sicht) die Knackerbsli. Sie werden ganz (mit der Schale) gegessen, sind zart und süss und megafein.

Die Kartoffeln machen wir, aus Platz- und Fruchtfolgegründen, seit diesem Jahr ja nicht mehr selber. Diese Frühkartoffeln kommen von „änetem Bärg“, aus Oberdorf SO vom Biohof Adam.

Der Fotograf dieses Erntebildes und Spediteur Philippe durfte auch noch mithelfen Kartoffeln einzusammeln.

Die Rüebli sind leider auch nicht von uns, sondern ebenfalls aus dem Kanton Solothurn. Familie Jäissli, mit ihrem Hof „Bio Matte“, konnte uns aushelfen, da unsere eigene Frührüeblisaat bachab ging.

Nun bleibt mir nichts mehr, als auf unsere aktuellen Rüeblisaaten und auf Regen zu hoffen und euch daran zu erinnern, dass wir für Solimatt-Interessierte am kommenden Samstag einen Gartenspaziergang anbieten, um einen Einblick in unsere Arbeit zu geben.

Alles Liebe, Seraina

Kategorie: Plauderei

8. Juni 2023

Juni 8, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Hallo zämme

Ein wundersamer Regen fiel am Sonntag Abend auf unseren Gemüseacker! Welch eine Wohltat am Montag morgen die dunkelbraune, weiche, schön krümelige Erde anzutreffen! Es war am Montag dann perfekt, um zu hacken. So kam etwas Luft in den Boden und Beikraut wurde ausgerissen. Spätestens am Mittwoch zeichnete sich die Trockenheit wieder deutlich ab, viel Regen fiel nicht am Sonntag. Wir waren fleissig am Bewässern, was jeweils ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Frisch gesetzte Kulturen und frisch gekeimte Direktsaaten drohten zu vertrocknen, wenn wir sie nicht gut bewässern hätten, bis sie angewachsen sind oder/und sie genügend tief gewurzelt haben. Wie dankbar bin ich, dass es jetzt, Donnerstag nachmittag, während ich diesen Blog schreibe, wieder wertvolles Nass gibt…

Mäuse, Drahtwürmer und Kartoffelkäfer plagen uns. Ganze Auberginenpflanzen werden von Mäusen unter die Erde gezogen und sind dann ratzeputz weg. Drahtwürmer fressen frisch gekeimte Maissprösslinge weg und Kartoffelkäfer knabbern ausgiebig an den Auberginenblättern. So stellen wir Mausfallen, graben Kartoffelhälften als Drahtwurm-Fallen in die Nähe der 2. Maissaat ein und lesen fast täglich Kartoffelkäfer ab.

Der Korb dieser Woche:

Kefen, Fenchel, Rettich Ostergruss, Pflückbatavia, Kohlrabi, frische Zwiebeln.

Herzlich, Seraina

Kategorie: Plauderei

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