• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
Verein Solimatt

Verein Solimatt

Solidarische Landwirtschaft

  • SoliAktuell
  • SoliBlog
  • Gemüsekorb
  • Kontakt

Archiv für August 2023

31. August 2023

August 31, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Die kalten Tage sind überstanden und morgen soll sogar der Sommer nochmals vorbeikommen, wie sie uns versprechen. Die Zucchetti-Messung wurde diese Woche wiederholt: Die Ergebnisse waren ebenso schockierend wie die Temperaturen am Montag und Dienstag, es war kaum ein Wachstum zu verzeichnen. Dementsprechend mager fiel die gestrige Ernte aus. 4 Stück. Zum guten Glück war die Ernte am Samstag und Montag noch gut, so dass es auch diese Woche für alle Körbe einen Zucchetti gibt!

Wir haben die Kulturschutznetze von den Kohlkulturen entfernt. Die prächtigen Kohlköpfe, die kaum mehr Platz haben unter dem Netz, zu sehen, ist jedesmal eine grosse Freude. Ganz ohne Pflanzenschutz geht es aber leider nicht, deshalb müssen wir in den kommenden Wochen 10-14 täglich ein biologisches Pflanzenschutzmittel spritzen. Es heisst Delfin Bacillus thuringiensis und es handelt sich um ein nützlingsschonendes Bakterienpräparat, das spezifisch gegen die Schadraupen diverser Schmetterlingsarten (zB Kohleule, Kohlschabe, Kohlweissling) wirkt. Der vom Bakterium Bacillus thuringiensis produzierte Giftstoff (Endotoxin), wird von den Raupen beim Fressen aufgenommen und löst bei diesen eine spezifische, tödlich verlaufende Darmerkrankung aus.

Jula spritzt im Wirz „Delfin“ mit der Rückenspritze

Der Zuckermais ist reif geworden. Besonders lecker ist er grad so wie ihr ihn bekommt, in der Hülse, auf dem Lagerfeuer geröstet, anschliessend ausgepackt, gebuttert und gesalzen. Ohne Feuer wird er in Wasser gekocht. Je frischer, desto süsser schmeckt er. Zögert also nicht ihn in den nächsten Tagen zu geniessen!

Jula und ich waren gestern nach der Ernte experimentierfreudig und haben es gewagt, zum Mittagessen Maisbeulenbrand zu essen.

Prächtiger Maisbeulenbrand

Jetzt sagt nicht, ihr hättet noch nie davon gehört!?!

In Mexiko ist Huitlacoche https://estherkern.ch/huitlacoche-oder-maisbeulenbrand-delikatesse-am-maiskolben/ eine Delikatesse.

Huitlacoche auf dem Rüstbrett
Mit Zwiebeln dünste ich den Maisbeulenbrand an
Schickes Menu: Bratkartoffeln mit Krautstielen, Palmkohl, Maiskörnern, Huitlacoche und Feta

Lässig war’s, auch durchaus fein. Von einer Delikatesse würden wir zwei jetzt allerdings nicht grad reden. Wenn jemand von euch Interesse hat, kommt vorbei, vielleicht finden wir nochmals einen prächtigen Maisbeulenbrand.

regelmässiger Besuch von einem Reh

Ab und zu ist ein Reh am Feldrand anzutreffen. Bei der Bohnenernte sind sie allerdings wenig behilflich. Hast Du noch nie Bohnen geerntet? Dann ist jetzt deine Möglichkeit! Es ist eine meditative Arbeit und du hast die Chance das grosse blaue Holzbienli anzutreffen.

Die kühleren Tage waren ein Genuss, trotzdem freue auch ich mich auf nochmals ein bisschen Wärme. Viel Freude und Genuss mit der Tasche!

Viele liebe Grüsse, Seraina

Kategorie: Plauderei

25. August 2023

August 25, 2023 by Seraina 1 Kommentar

Die Hitzewelle ist beinahe überstanden und das Gemüse steht für Euch bereit. Und ausnahmsweise schreibe ich – Jula – einige Zeilen für euch.

Sonnenaufgang am Montag morgen früh vom Acker aus gesehen

Spätsommer. Diese wunderschöne Zeit, in der das Licht sich langsam verändert, der Nebel über die Felder steigt und die Sonne uns doch immer wieder daran erinnert, was sie kann. Der Tunnel ist noch immer voll von Tomaten und Gurken. Die Kürbisse, Zwetschgen, Äpfel reifen und die Kohlpflanzen arbeiten fleissig an ihrer Winterhaut. Obwohl die Sonne heiss vom Himmel scheint und wir diese Woche regelmässig eine Schlauchdusche brauchen, perlt morgens der Tau von den Blättern und das Licht ist herbstlich.

Ein Blick auf den Acker am Mittwoch morgen

Die Beikräuter – so nennen wir die vielfältigen Pflanzen die zwischen den geplanten Kulturen wachsen; was wir als „brauchbar“ oder „nützlich“ identifizieren ist ja immer eine Frage der Perspektive… auf jeden Fall wuchern die Beikräuter wild vor sich her und wir warten auf den Regen am Wochenende, damit das Jäten leichter geht.

Nicht nur die Beikräuter wachsen schnell. Nach langem Herumrätseln welcher Zucchetti dann wann genau vergessen wurde und wie schnell er zur „Keule“ wird haben wir diese Woche eine Zucchetti-Messung veranstaltet. Eine grüne und eine gelbe Sorte wurden jeweils am Montag und am Mittwoch ausgemessen. In der Länge sind sie in zwei Tagen jeweils vier beziehungsweise sechs Zentimeter gewachsen. Der Durchmesser hat sich an der breitesten Stelle um bis zu zwei Zentimeter vergrössert. Wir sind begeistert und erstaunt.

Auch diese Woche hat sich – hoffentlich zu eurer Freude – wieder ein bisschen Obst in den Gemüsekorb verirrt. Der Hof Baselmatt, von dem wir unser Obst beziehen unternimmt keinen Pflanzenschutz. Das feucht warme Wetter ist zwar wunderbar für das Pflanzenwachstum, aber auch Pilze und Bakterien fühlen sich pudelwohl. Der Apfel- und der Pflaumenwickler hatten optimale Bedingungen, um sich auf die Früchte zu stürzen. Und die Essigfliege, die in den letzten Jahren besonders im Zusammenhang mit der Kirsche an Berühmtheit gewann, hat dieses Jahr vor allem Gefallen an Zwetschgen und Holunder gefunden.

Trotzallem wollten wir euch mit ein paar Probiererli gluschtig machen – wer weiss, vielleicht klappts nächstes Jahr besser. Die Zwetschgensorte heisst Fellenberger, die Äpfel sind von einer alten unbekannten Sorte vom Hof.

Das Rüsten lohnt sich und wird mit einem Hauch Herbst belohnt.

Sowohl Peperoni als auch Aubergine gibt es diese Woche endlich mal für alle. Aber Achtung, ein paar der Peperoni sind (leicht) scharf, vor dem Kochen zu probieren, könnte sich also lohnen. Aber zusammen mit der Tomatenvielfalt in allen Farben, dürfte das Ratatouille trotz allem gelingen.

farbenfrohe Tasche

Neben spätsommerlicher Melancholie, bleibt uns der Alltagstrott: Bohnen Bohnen Bohnen.

Von der Hand, in den Eimer, in die Kiste, in die Hand, aufs Blech in, in den Dörrofen, in die Hand, in die Eimer, Deckel zu.

Viel Arbeit, viel Liebe, viel Zeit. Danke an alle, die uns fleissig helfen beim Bohnen ernten und verarbeiten – es ist noch nicht vorbei… tragt euch fleissig ein!:)

Herzlich Jula

Kategorie: Plauderei

17. August 2023

August 17, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Ein erholsamer Tag neigt dem Ende zu…

Gestern war es noch anders, morgen wird es auch wieder anders sein, aber heute war ich grösstenteils in den Herbst versetzt. Es war traumhaft, um zu arbeiten. Und ein betörend schöner Anblick. Zuerst ging noch die Sonne auf, aber dann…

Erholsam. Man sieht es. Oder?

Wir haben in dieser Verschnaufpause (fast) alle Wintersalate gesetzt. Nun bleibt zu hoffen, dass sie der kommenden Hitze gut begegnen mögen. Mit Wintersalaten meine ich nicht nur Zuckerhut, sondern noch viel mehr: Cico rosso, Radicchio treviso, Castelfranco, Endivien (glatt & frisée). Läuft jemandem schon das Wasser im Mund zusammen? Mir jedenfalls schon…

Wintersalatbeete mit herzigen Sonnenblumeninseln

Ansonsten haben wir viel Zeit mit Bohnenernten verbracht und vieles anderes (Jäten! Hacken!) liegen gelassen. Leider bleiben die ausgeschriebenen Gartenarbeitseinsätze meistens leer und auch fürs Abpacken und Fahren müssen wir in letzter Zeit kurzfristig noch Leute suchen, da die Jobs nicht gebucht werden… Liebe Leute, euer Garten braucht euch! Ohne eure Hilfe läuft es nicht. Bitte schaut in eure Agenden und tragt euch für ein paar Einsätze ein. Es wäre sehr hilfreich, wenn die Jobs weiter im Voraus gefüllt wären und wir uns nicht weiter darum kümmern müssten.

Die Ernte ist reich momentan, ihr seht es euren Körben an. Meine Zeit ein gelungenes Bild des Korbinhaltes zu machen war heute knapp, deshalb habe ich nicht jede Bohne ausgelegt, sondern nur je eine Stangen- & Buschbohne. Das Säckli mit den Kräutern obendrauf ist voll davon…

Tomaten, Zucchetti, Stangenbohnen, Buschbohnen, Peperoni, Salat, Gurken, Peterli, Basilikum

Also: Am Montag könntet ihr doch kommen, oder? Sei es zur Bohnenernte (vielleicht besucht das liebe Xylocopa violacea euch), zur allgemeinen Gartenarbeit oder zum Bohnen abspitzeln, blanchieren, in Dörrofen legen oder zur Zwetschgenernte. Das wäre genial! Tragt euch ein auf https://juntagrico.solimatt.ch

Von Herzen, Seraina

Kategorie: Plauderei

10. August 2023

August 10, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Guten Abend allerseits

Ein sonniger heisser Spätsommertag neigt dem Ende zu und ihr habt hoffentlich alle euren Korb ausgepackt, euch mächtig gefreut und alles schön versorgt… Die Tomaten sollten NICHT in den Kühlschrank, denn Temperaturen unter 12°C lassen ihr Aroma verschwinden. Am besten lagert ihr sie bei Raumtemperatur, es sei denn sie sind aufgerissen oder sonst wie beschädigt: in diesem Fall sollten sie rasch verspiesen werden oder halt doch im Kühlschrank warten. Manchmal erhält ihr vielleicht eine noch nicht komplett ausgereifte Frucht, diese reift innert weniger Tagen ganz aus. Mit der Zeit spürt (per Fingerdruck) oder/und seht ihr selber ganz gut, welche sehr reif sind und welche noch nicht.

So sah die Ernte vor der Verteilung aus:

Und so sah ein einzelner ausgepackter Korb von heute aus:

Bataviasalat, Peterli, Buschbohnen, Rande, Tomaten, Knoblauch, Gurke, Zucchetti & Zwetschgen

Die Zwetschgen der Sorte „Bühler“ sind leicht säuerlich.

Die Blätter der Rande sind eigentlich dasselbe wie Schnittmangold oder Krautstiel. Ihr könnt sie komplett verzehren. Die frische Rande empfehle ich wärmestens grad roh zu raffeln und ein schickes Salätli, mit Peterli, zu machen. Es gibt kaum etwas besseres als eine frisch geerntete Rande als Salat!

Regelmässig im Garten anzutreffen ist momentan eine meiner Lieblinge, die Grosse blaue Holzbiene. Sie liebt die Bohnenblüten sehr…

Der Boden ist schön feucht, so hatten wir ein leichtes einige Kulturen zu vereinzeln die Tage: Randen, Rüebli, Schwarzer runder Winterrettich und Herbsträben. Alles wächst rasant, auch das Kleegras auf den Wegen und Rändern.

Mit müdem, liebem Gruss, Seraina

Kategorie: Plauderei

3. August 2023

August 3, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Hoi zäme

Nach einem kühlen regnerischen Morgen präsentierte sich der Garten am Mittwoch Nachmittag so

Ich begann meine Arbeit am Mittwoch früh in Gummistiefeln und Regenkleidern und Jula und ich unterhielten uns über den merkwürdigen Sommer. Wenige Stunden später war alles ganz normal, T-shirt, kurze Hose, Sonnencrème und die Hoffnung auf etwas Schattenarbeit. Eigentlich mag ich das Wetter dieses Sommers total gerne: es schlaucht mich bedeutend weniger (körperlich und emotional), da es immer mal wieder regnet und kühler ist. Insofern ein guter Sommer.

Den Schnecken gefällt er auch. Aus ein paar Auberginen schaute ein Schneckenfudi raus, was ich recht lustig fand. Ich wollte diese Schnecken nicht herausziehen, sondern schüttelte sie raus…Diese Woche bekamen die Depots Liestal und Basel eine Aubergine.

Und da wir Rüebli vereinzelt haben und diese verhältnismässig schon recht gross waren, haben wir für die restlichen Depots kleine Rüeblibunde gemacht. Falls ihr euch also gewundert habt über die teilweise kleinen zarten Rüebli, wisst ihr nun warum. Rüebli werden direkt in den Boden gesät (und nicht in Töpfen angezogen). Diese Saat ist vorzugsweise genug dicht zu machen, falls nicht alle Samen keimen oder/und viele Keimlinge von Getier gefressen würde. Wenn dann aber beides nicht der Fall ist, stehen mehr als genug Keimlinge da und buhlen um Platz, Licht und Nährstoffe. Wenn man eine anständige Ernte möchte, muss man die Saat vereinzeln oder ausdünnen, so dass sich jede Pflanze kräftig entwickeln kann und bei den Rüebli eine dicke Wurzel heranwachsen kann.

Sommertasche: Schnittmangold, Zucchetti, Gurke(n), Rüeblibund, Tomaten, Basilikum, Buschbohnen, Zwiebeln, Salat

Gestern haben wir alle Zwiebeln geerntet. Zwiebeln zeigen mit umgeknickten, gelblich werdenden Blättern an, wenn sie reif sind und ins Lager genommen werden können. Sie liegen dann sozusagen auf dem Boden. Bei guter Witterung können sie ein paar Tage auf dem Beet ausgelegt antrocknen (analog dem Knoblauch vor wenigen Wochen), ansonsten nimmt man sie rein an einen trockenen, gut durchlüfteten Ort. Sie werden einlagig in Kisten gelegt, mit ihren umgeknickten Blättern, und machen während der Trocknung einen „Wundverschluss“ beim Übergang von der Zwiebel zu den Blättern. Gelingt das nicht (bei nasskalter Witterung) schimmeln oder faulen sie gerne und die Fäulnis kann in die Zwiebel eindringen. Danach sollten sie weiterhin trocken und dann auch dunkel gelagert werden.

Die Zwiebeln in eurem Korb sind für den Frischverzehr gedacht, sie sind nur ein paar wenige Wochen lagerfähig (kein Wundverschluss, wir haben die Blätter abgerissen).

Kiste um Kiste um Kiste um Kiste….

Die rote Sorte misslang leider etwas, rund die Hälfte der Pflanzen stängelte und betörte uns mit ihrer schönen Blüte. Essbar sind diese Zwiebeln nicht mehr, sie sind zäh.

So grün scheinen die Beete, da sie hoffnungslos in Unkraut ertrunken sind. Geschadet hat es den Zwiebeln nicht…

Alles Liebe und bis bald

Eure Bloggerin

Kategorie: Plauderei

Copyright © 2025 · Verein Solimatt · Hof Baselmatt, Niederdorf/BL · Verein Solimatt Datenschutz · Website pstype smart web