Die kalten Tage sind überstanden und morgen soll sogar der Sommer nochmals vorbeikommen, wie sie uns versprechen. Die Zucchetti-Messung wurde diese Woche wiederholt: Die Ergebnisse waren ebenso schockierend wie die Temperaturen am Montag und Dienstag, es war kaum ein Wachstum zu verzeichnen. Dementsprechend mager fiel die gestrige Ernte aus. 4 Stück. Zum guten Glück war die Ernte am Samstag und Montag noch gut, so dass es auch diese Woche für alle Körbe einen Zucchetti gibt!
Wir haben die Kulturschutznetze von den Kohlkulturen entfernt. Die prächtigen Kohlköpfe, die kaum mehr Platz haben unter dem Netz, zu sehen, ist jedesmal eine grosse Freude. Ganz ohne Pflanzenschutz geht es aber leider nicht, deshalb müssen wir in den kommenden Wochen 10-14 täglich ein biologisches Pflanzenschutzmittel spritzen. Es heisst Delfin Bacillus thuringiensis und es handelt sich um ein nützlingsschonendes Bakterienpräparat, das spezifisch gegen die Schadraupen diverser Schmetterlingsarten (zB Kohleule, Kohlschabe, Kohlweissling) wirkt. Der vom Bakterium Bacillus thuringiensis produzierte Giftstoff (Endotoxin), wird von den Raupen beim Fressen aufgenommen und löst bei diesen eine spezifische, tödlich verlaufende Darmerkrankung aus.
Der Zuckermais ist reif geworden. Besonders lecker ist er grad so wie ihr ihn bekommt, in der Hülse, auf dem Lagerfeuer geröstet, anschliessend ausgepackt, gebuttert und gesalzen. Ohne Feuer wird er in Wasser gekocht. Je frischer, desto süsser schmeckt er. Zögert also nicht ihn in den nächsten Tagen zu geniessen!
Jula und ich waren gestern nach der Ernte experimentierfreudig und haben es gewagt, zum Mittagessen Maisbeulenbrand zu essen.
Jetzt sagt nicht, ihr hättet noch nie davon gehört!?!
In Mexiko ist Huitlacoche https://estherkern.ch/huitlacoche-oder-maisbeulenbrand-delikatesse-am-maiskolben/ eine Delikatesse.
Lässig war’s, auch durchaus fein. Von einer Delikatesse würden wir zwei jetzt allerdings nicht grad reden. Wenn jemand von euch Interesse hat, kommt vorbei, vielleicht finden wir nochmals einen prächtigen Maisbeulenbrand.
Ab und zu ist ein Reh am Feldrand anzutreffen. Bei der Bohnenernte sind sie allerdings wenig behilflich. Hast Du noch nie Bohnen geerntet? Dann ist jetzt deine Möglichkeit! Es ist eine meditative Arbeit und du hast die Chance das grosse blaue Holzbienli anzutreffen.
Die kühleren Tage waren ein Genuss, trotzdem freue auch ich mich auf nochmals ein bisschen Wärme. Viel Freude und Genuss mit der Tasche!
Viele liebe Grüsse, Seraina
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