Guten Tag Ihr alle!

So ähnlich sah euer gestriger Korb ausgepackt aus. Ist euch beim Anblick des Rucola auch das Wasser im Mund zusammengelaufen?
Unser Gemüse riecht den Frühling. Jenes im Lager treibt aus und nimmt kontinuierlich ab. Jenes im Tunnel geniesst die längeren Tage und saugt die Sonnenstrahlen, die es bekommt, in sich auf. Es spürt wohl auch erste Impulse in die Blüte zu gehen. Der Rucola ist üppig gewachsen in den letzten Wochen und die Ernte war eine Freude!
Diese Woche hat Jula ihr Praktikum bei uns angefangen. Jula macht die selbstorganisierte Ausbildung für ökologischen Gemüsebau F.A.M.E. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und dass wir Ausbildungsort sein dürfen. Jula wird oft auf dem Feld/Hof anzutreffen sein und ihr werdet sie früher oder später sicher kennenlernen! Sie stellt sich gerne selber vor:
Ich heisse Jula und bin Teil des zweiten Jahrgangs der Selbstorganisierten Ausbildung im Ökologischen Gemüsebau F.A.M.E (formation autogerée de maraîchage écologique).
FAME ist eine neuartige Ausbildung für Gemüsegärtner*innen im ökologischen Anbau. Damit möchten wir zu einer Veränderung in der Landwirtschaft beitragen, die soziale und ökologische Aspekte vereint und ins Zentrum stellt. Da wir eine Zusammensetzung aus Menschen der ganzen Deutschschweiz und Romandie sind, ist auch die Zweisprachigkeit ein wichtiger Teil der Ausbildung.
Wir sind als Kollektiv organisiert, das heisst dass alle Teilnehmenden auch Organisierende sind und dass keine hierarchische Struktur besteht. So lernen wir grob gesagt auf drei Feldern:
1. Organisation – Arbeit in Arbeitsgruppen (Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit, Rechtliches, etc.), Gruppenprozesse, Plena
2. Praktisch – 2 Jahre Praktikum auf meistens zwei Betrieben der solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi)
3. Theorie – 10 Wochen Theorieseminare verteilt über zwei Winter. Dafür werden einerseits Expert*innen zugezogen und andererseits Wissen selbst erarbeitet.
Der Frühling kommt. Mit Saisonbeginn beginnt für uns – Teilnehmende des Zweiten Jahrgangs – das erste Ausbildungspraktikum auf einem der vielen schweizerischen Betriebe, die es sich zum Ziel gemacht haben regenerativ und ökologisch anzubauen und durch faire Arbeitsbedingungen und genossenschaftliche Organisierung auch zu einer sozialen Nachhaltigkeit und breiten Abstützung von Risiken und Verantwortung beizutragen.
Mein erster Arbeitstag war also pünktlich am ersten März und pünktlich mit dem ersten Salat. Es ist noch kalt auf dem Feld, aber es riecht schon da und dort nach Frühling.
Wie Jula gerade geschrieben hat, haben wir diese Woche auch den ersten Salat gesetzt, im Freiland! Er ist mit einem Vlies vor Kälte geschützt. Nächste Woche folgt ein zweiter Satz im Folientunnel und Kohlrabi und Fenchel dazu.

Und was ist das?

Dieses unbekanntere Gemüse beglückt uns diese Woche: Pak Choi. Der Pak Choi ist eine «light»-Variante des Kohls, wie auch der Chinakohl. Diese schnellwachsende Kohlart bildet lockere Köpfe mit hellen Blattrippen. Die Blätter sind von etwas dunklerem Grün, ähnlich jenen des Krautstiels. Pak Choi schmeckt roh oder kurz gedünstet sehr fein. Hier ein leckeres Rezept: https://www.wildeisen.ch/rezepte/pak-choi-mit-sesam
Ich mag ihn auch sehr gerne als Salat, in feine Streifen geschnitten oder kurz gedünstet zu Couscous oder Reis.
Mit einem lieben Gruss, Seraina
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