
So oder ähnlich sieht eure neuste farbenfrohe Pracht aus dem Garten aus. Während ihr euch vielleicht langsam fragt, was ihr mit all den Zucchettis tun sollt, ist es für uns jeweils ein rechtes Abenteuer, selbige zu ernten. Einerseits sind es rund 100 Pflanzen, und andererseits sind gewisse Pflanzen, sprich gewisse Sorten, regelrecht monströs im Wachstum. Wenn ich mich bücke und so unten rein schaue unter die riesigen Blätter an den langen hohlen Stielen mit 2-3 cm Durchmesser tut sich eine andere Welt auf, da halte ich jeweils kurz inne und geniesse den dschungeligen Anblick. Und das alles wächst aus nur einem kleinen Samen…! Da die Zeit und der zur Verfügung stehende Platz unmöglich reicht, um jede Zucchettipflanze von 4 Seiten her zu untersuchen, übersehen wir trotz viel Mühe geben immer wieder ein paar Früchte und plötzlich, ein paar Tage später, lächelt einem irgendwo so ein Brocken von einem Zucchettone an. Das passiert wirklich und wahrhaftig innerhalb von Tagen, das Wachstum von Zucchetti ist immens, erinnert mich -ebenso wie so ein Blick unten in die Pflanze rein- an den Urwald. Sau schön also!
Nun, was macht man aber mit all den schönen Früchten? Ich habe selber schon sehr viele einfach mit Zwiebeln und Knoblauch gedünstet gegessen, aber auch schon (mit Reis und Sojahack) gefüllte Zucchettikeulen im Ofen, einen Zucchetti-Zimt-Kuchen und eine Zucchetti-Curry-Kokosmilch-Suppe gemacht. Alles war der Hit! Marianne hat auch etwas Gutes ausprobiert: eine grosse Zucchetti mit der Röstiraffel gerieben, das Geriebene in einem Tuch etwas ausgepresst, und dann mit Ei, Salz und Mehl (wenn’s mir recht ist) auf einem Blech zu einem knusprigen Snack gebraten.

Beim Zuckermais ernten habe ich einen prächtigen Huitlacoche entdeckt:


Es gibt viel zu tun, die Kulturen gedeihen gut und das Beikraut ebenso. Jäthilfe würden wir gerne in Anspruch nehmen, in den nächsten Tagen werde ich neue Mittwochs-Jöbbli auf juntagrico aufschalten, aber soviel sei schon gesagt: jeweils Mittwochs ab 14 Uhr seid ihr willkommen auf dem Acker zu helfen!
Aufgrund der Nässe Ende Juli/anfangs August sind wir etwas im Verzug mit Wintergemüse setzen, aber nun holen wir auf, bald werden auch die Winterläuche und weitere Wintersalate gepflanzt. Und plötzlich wird wohl auch Bewässern im Freiland wieder zum Thema.
Geniesst den zurückgekehrten Sommer, mit liebem Gruss, Seraina
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