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14. Dezember 2023

Dezember 14, 2023 by Seraina Kommentar verfassen

Herrliche Mittagsstimmung gestern Mittwoch auf unserem Acker

Aus Weiss wurde Grün. Herzlich willkommen zurück. Aber nass, nässer, am nässesten. Es ist also wieder Matschen angesagt. Das soll ja auch sehr wohltuend sein. Und ja, ich bestätige das, es ist wohltuend draussen an der frischen Luft und am Tageslicht zu arbeiten, auch im Matsch.

klebriger Gabelspaten und klebrige Pastinake

Es werden nicht nur Hände, Schuhe und Werkzeuge wohltuend einbalsamiert, sondern auch die Ohren werden mit saftigen, gluggernd knisternden Geräuschen verwöhnt vom mehr als gesättigten Boden. Mein Telefon, das für Fotos herhalten musste, sah nachher auch braun aus. Was sein muss, muss sein.

Alles, auch die Pastinaken, bekamen danach ein Bad.

Die Pastinake ist wohl eine der in Europa schon am längsten verwendeten Pflanzen. Sie erfuhr einen wahren Boom, als der römische Kaiser Tiberius (42 v. Chr. bis 37 n. Chr.) sie regelmässig extra aus Germanien einführen liess, um sich und seine Gäste mit der köstlichen Rübe bekochen zu lassen.

1845 wird berichtet, dass sich der Anbau von Pastinaken durch die Einführung der Kartoffeln sehr vermindert habe. Seit 1938 sind die Pastinaken in den staatlichen Anbaustatistiken nicht mehr aufgeführt, das heisst sie wurden für den Handel irrelevant. Während sie in skandinavischen Ländern, in England, Frankreich und den USA noch immer gerne gegessen werden, erleben sie bei uns erst langsam wieder eine Renaissance. Vor allem Biobauern brachten das süsswürzige Gemüse wieder zurück.

Pastinaken werden roh, gekocht oder gebraten verwendet, ähnlich wie Sellerie. Sie passen in Wurzelgemüsepfannen, zu Fleischgerichten oder schmecken auch als Rahmsuppe lecker. Auch als Babynahrung eignen sich die Wurzeln hervorragend. Pastinaken fühlen sich beim Schneiden leicht weich an, sie sind nicht so knackig wie Rüebli. Das macht sich auch bei der Kochdauer bemerkbar, die nur ungefähr halb so lang ist wie diejenige von Kartoffeln oder Rüebli. Verglichen mit Rüebli weisen Pastinaken einen viermal höheren Gehalt an Fasern, Kalium und Vitamin C auf.

Lauch. Eines meiner momentanen Lieblingsgemüse.

viel zu rüsten
gerüstet und abgezählt

Wie wär’s mal mit Spaghetti aglio e olio mit Lauch?

Den Lauch auf 2 Seiten ein Stück weit mittig längs einschneiden, um ihn auch innen waschen zu können. Dann in feine Streifen schneiden, mit feinen Peperonciniringli und gepresstem Knoblauch in warmem Olivenöl bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten dämpfen.

Spaghetti al dente kochen, mit dem Lauchgemüse mischen, nach Belieben 2 EL Leinsamen beigeben und mit dem Salz und Pfeffer würzen. Anrichten und geniessen!

Der erste Zuckerhut für euch, farbiger Federkohl, Post, Rüebli, Lauch, Herbstkohlrabi Superschmelz und eure erste Pastinake.

Noch eine Woche und dann weihnächtelt es schon sehr.

Damit wir alle ruhige Tage geniessen können, bitte ich euch, eure Agenden zu zücken und zu überlegen, ob ihr einen Einsatz im Januar/Februar (Abpacken, Fahren) übernehmen könntet. Wir wären euch dankbar, wenn wir uns nicht anfangs Jahr notfallmässig um eure Mitarbeit kümmern müssten! Besonders jene, die es noch kaum je auf den Hof geschafft haben, fordere ich auf zu prüfen, ob/wann ihr kommen könntet. Es macht Spass und ist wohltuend, versprochen.

Nun wünsche ich euch viel Freude mit dem Gemüse und lass euch wieder.

herzlich, Seraina

Kategorie: Plauderei

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