Endlich Regen und Einmummeln, darauf haben wir uns gefreut. Nun ist es soweit. Wir konnten ohne schlechtes Gewissen im Folientunnel arbeiten und sind auch schon gut voran gekommen.
Keine Tomaten mehr weit und breit, dafür kleine zarte Pflänzchen von Asiasalat, Portulak und Rucola:
Draussen hört man das Wasser im Boden gluggern, vielleicht vertrinken auch ein paar Mäuse. Das wäre nicht schlecht, im Moment plagen sie uns wieder stark, indem sie Endivien und andere Wintersalate für uns ernten, das heisst unterirdisch die feisse Pfahlwurzel abfressen. Unterdessen versuchen wir sie zu dezimieren mittels Topcat-Fallen…
Der Kürbis in eurem Korb ist ein „Bush Delicata“, ein feiner kleiner Kürbis, der sich für allerhand eignet. Entweder in einem Kürbisbrot, gefüllt aus dem Ofen oder geschnippelt im Curry wie fooby www.fooby.ch/de/rezepte/13866/geschmorter-delicata-kuerbis?startAuto1=0 empfiehlt. Ihr findet auf dem Internet viele andere rezepte (meist unter dem Namen „Delicata“). Die einen schreiben die Haut sei dünn und essbar, die anderen erzählen das Gegenteil. Ich denke, es kommt auf das Alter eures Exemplares drauf an und ihr merkt beim Halbieren oder spätestens beim Essen selber, ob eure Schale essbar ist oder eher zu zäh.
Frische Randen eignen sich hervorragend zum fein oder grob gerieben als Salat zu essen, eventuell mit einem Topaz-Apfel zusammen. Ich mache das jeweils lieber jetzt anfangs Saison als Ende Saison, wo die Randen dann bereits etwas ausgetrocknet sind vom Lager. Wenn du aber trotzdem Lust hast, die Rande gekocht zu geniessen, empfehle ich dir gerne die „Gebackenen Randen-Bällchen“ aus dem Hofsaison-Buch von Claudia Schilling:
Zwiebel und Knoblauchzehen nach Belieben fein hacken, die Rande (ca. 500g) grob reiben und alles zusammen in warmem Sesamöl 5 Minuten andünsten.
Die tags zuvor eingeweichten und nun gekochten Kichererbsen (ca. 250g) zusammen mit den Randen, 1/4 TL Kreuzkümmel, 3/4 TL Salz und 1 EL Tomatenpüree pürieren. 5 EL Leinsamenschrot mit der Masse vermischen und zugedeckt etwa 30 Minuten ziehen lassen. Dann etwa 16 baumnussgrosse Kugeln formen.
5-6 EL Sesam und Leinsamen mischen, die Bällchen drin wenden und mit etwas Olivenöl beträufeln. In der Mitte des Ofens etwa 15 Minuten bei 220°C backen.
Endivien lässt sich im Übrigen auch sehr gut kochen, wie alle Wintersalate. Aber Achtung, er fällt dann stark zusammen. Mit Knoblauch und Zwiebeln angedünstet passt das wunderbar zu einem Risotto oder es lässt sich ein toller Gratin draus machen. Probiert aus, wenn euch die gekochte Variante anspricht.
Zu guter Letzt noch eine Bitte an euch: Die Jobs auf juntagrico sind bis Ende Jahr weitgehend leer. Ihr würdet uns viel Arbeit ersparen, wenn ihr eure Agenda zücken würdet und euch im Voraus für gewisse Arbeiten eintragen würdet. Es wäre mehr als Super, wenn wir uns nicht wöchentlich kurzfristig drum kümmern müssten! Danke herzlich an J., die schon einen Anfang gemacht hat.
Auf bald, liebe Grüsse, Seraina
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